Gaube und religiöser Hintergrund
Fasten im Glauben
Manche Menschen begehen eine Fastenkur aus dem Glauben heraus und haben somit eine ganz andere Ausgangssituation was das Fasten betrifft. In vielen Religionen ist das Fasten fest verankert. Die bekannteste Fastenzeit im Christentum ist die vor Ostern. In dieser Zeit soll an die 40 Tage erinnert werden, in denen Jesus Christus fastend und betend in der Wüste verbracht hatte.
Strenge Fastentage
So kommt es nicht von ungefähr, dass die katholische Kirche diesen körperlichen Zeichen viel Beachtung schenkt. Mittlerweile wurde diese Fastenzeit allerdings sehr gelockert und es sind nur noch einzelne Tage, an denen der Gläubige strenge Fast- oder Abstinenztage einhalten soll. Diese Tage sind Aschermittwoch und Karfreitag.
Fasten in Demut
So kann religiöses Fasten eine Vorbereitung auf religiöse Feste sein. Menschen die aus dem Glauben heraus einige Zeit fasten, haben oft einen sehr großen Gewinn an seelischer Harmonie und Demut. Gleichzeitig können sie so Buße tun. Meistens werden solche Fastenzeiten von Wallfahrten begleitet. Diese sehr langen Wanderungen werden meistens zu Fuß zurückgelegt. Allerdings sind Radwallfahrten ebenfalls sehr beliebt.
Unterschiedliche Fastenrituale der Religionen
Unterschiedliche Glaubensrichtungen haben auch sehr unterschiedliche Fastenrituale. Bei dem einen sind sie besonders streng, wie zum Beispiel in der orthodoxen Kirche. Diese haben vier Fastenperioden von mehreren Wochen, wobei völlig auf Nahrung verzichtet wird. Im Islam beispielsweise ist der Fastenmonat Ramadan sehr verbreitet. Hier praktiziert man das Tagesfasten, was soviel heißt wie von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang wird sehr streng gefastet.
Im Judentum hingegen sind mehrere Zeiten des Fastens bekannt. Insgesamt gibt es hier sechs Fastentage, die sich auf das Jahr verteilen. Der bekannteste Fastentag des Judentums ist der große Versöhnungstag. An diesem Tag wird für 25 Stunden auf jede Art der Nahrungsaufnahme und Flüssigkeitsaufnahme verzichtet.
Fasten im Einklang mit dem eigenen Wohlbefinden
Egal welcher Religion man angehört, es sollte immer das Wohlbefinden des eigenen Körpers stehen im Vordergrund stehen. Solange man sich dabei wohl fühlt, ist gegen eine Fastenkur nichts einzuwenden. Allerdings gilt: Erstfastende sollten sich zudem vom Arzt beraten lassen.
Weitere Tipps rund um Fasten und Religion
- Yoga Übungen sind auch eine religöse Ausdrucksform. Die indische philosophische Lehre wird als Einswerden mit Gott verstanden. In unseren Breitengraden wird Yoga vor allem zum Entspannen ausgeführt und um zur Inneren Ruhe zu gelangen. Auch beim Fasten werden Yoga Übungen oft unterstützend eingesetzt.